Das Kompetenzteam der Fakultät III hat sich Mitte Oktober getroffen, um sich über digitale Lehre an der Universität Siegen auszutauschen. Hierbei wurden die Herausforderungen bei der Nutzung digitaler Lehrmaterialien und die Unterschiede in der Wertschätzung der Lehre im Vergleich zur Forschung hervorgehoben. Eine Alternative zur Lehrphilosophie sowie die Förderung der Eigenverantwortung der Studierenden wurden als Lösungsansätze vorgeschlagen.
Unter der neuen Konstellation des Teams wurde intensiv über drängende Themen diskutiert, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Qualität der universitären Bildung haben. Die Diskussionen umfassten mehrere Schwerpunkte:
- Digitale Lehrmaterialien und Studierendenmotivation: Ein zentraler Punkt war die Herausforderung, wie Studierende motiviert werden können, digitale Lehrmaterialien verstärkt zu nutzen. Es wurde betont, dass freiwillige Nutzung oft nicht ausreichend ist und Anreize wie Belohnungssysteme in Betracht gezogen werden sollten, während auch die Förderung der Eigenverantwortung der Studierenden als entscheidend angesehen wurde.
- Alternativen in der Lehrphilosophie und Lehrbelastung: Die Diskussion erkundete die Idee, neue Lehransätze zu entwickeln, die weniger auf Lehrbelastung und mehr auf effektive Wissensvermittlung fokussieren, um die Motivation der Studierenden zu steigern.
- Anerkennung der Lehre und Forschung: Es wurde darüber diskutiert, dass die Lehre im Vergleich zur Forschung oft nicht ausreichend gewürdigt werde. Es wurde eine dringende Notwendigkeit betont, die Lehre angemessen zu honorieren.
- Verbesserung des Studierenden-Dozierenden-Verhältnisses: Der gemeinsame Umgang und die Festlegung von klaren Erwartungen für beide Seiten, Studierende und Dozierende, wurden als entscheidend für eine positive Lernumgebung hervorgehoben.
- Effektive Gruppenarbeit und ECTS-Punkte: Die Diskussion umfasste auch die Bedeutung, wie effektive Gruppenarbeit gelehrt werden kann, sowie die angemessene Nutzung von ECTS-Punkten, die Studierenden oft nicht voll ausschöpfen.
- Einheitlicher Verhaltensrahmen: Es wurde der Bedarf an klaren und rechtssicheren Verhaltensregeln betont, um einen respektvollen Umgang untereinander sicherzustellen.
Zudem gab es Interesse an der Integration von Animationen in Lehrvideos und die Implementierung verbindlicher Regeln im Umgang zwischen Studierenden und Lehrenden.
Das Treffen verdeutlichte die Relevanz, die Lehre aufzuwerten und Veränderungen anzustoßen, um die Qualität der Hochschulbildung zu verbessern.
Sie interessieren sich für das Projekt dime:US, haben Fragen (z.B. zu Lehrplanung und Prüfungen) oder möchten unsere Unterstützungsangebote wahrnehmen? Wenden Sie sich gerne an die DDEs Ihrer Fakultät. Sie können Projektmitarbeiter*innen auch unter dime_us@uni-siegen.de kontaktieren.
Ansprechpartner*innen: Tim Homrighausen und Jacqueline Dreisbach
VÖ: 06. November 2023